Trailrunning Rucksack: Die spezielle Form des Laufrucksacks

Trailläufe unterscheiden sich vor allem durch die Streckenführung von herkömmlichen Wettkämpfen im Langstreckenbereich. Anders als die meisten Marathons finden sie abseits asphaltierter Straßen statt. Das sorgt für ein intensives Naturerlebnis für die Läufer. Die koordinativen Anforderungen sind jedoch auch höher. Außerdem ist die Versorgung der Athleten aufgrund der fehlenden Infrastruktur nicht so leicht zu bewältigen. Viele Veranstalter überlassen es daher den Läufern selbst, sich um ausreichend Getränke und Essen zu kümmern. Zusammen mit der nötigen Ausrüstung kommt oft einiges an Gepäck zusammen. Dieses lässt sich in einem speziellen Trailrunning Rucksack sicher und gut verstauen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Trailrunning Rucksack und einem Laufrucksack?

Da sowohl Lauf- als auch Trailrunning Rucksäcke für Läufer auf Langstrecken designt sind, ergeben sich viele Gemeinsamkeiten. Zu den wichtigsten gehört, dass beide eng am Körper anliegen und so leicht wie möglich sind. Auch bei den Materialien gibt es kaum Unterschiede. Damit der Läufer unter dem Rucksack nicht zu stark schwitzt, muss eine atmungsaktive Belüftung möglich sein. Viele Modelle in beiden Sparten verfügen außerdem über Reflektoren oder Halterungen für LED-Lampen. So werden Läufer auch nachts nicht übersehen und können sicher ihre Runden drehen.

Im Gegensatz zu Laufrucksäcken (!!!Artikel verlinken!!!) sind Trailrunning Rucksäcke tendenziell etwas größer dimensioniert. Das liegt daran, dass Trailläufer im Gelände zusätzliche Ausrüstung benötigen. Dazu gehört zum Beispiel ein Erste-Hilfe-Set oder eine Rettungsdecke. Einige, aber nicht alle Veranstalter von Wettkämpfen setzen dies sogar als Startbedingung voraus. Ein kluger Läufer hat beides aber immer dabei: Im freien Gelände und beim Berglauf kann das den Unterschied zwischen einer leichten Verletzung oder schweren Folgen ausmachen.

Trailrunning Rucksack kaufen: Darauf solltest du achten

Beim Kauf eines Trailrunningrucksacks gibt es vieles zu beachten. Hier findest du die wichtigsten Punkte, auf die du unbedingt Wert legen solltest.

Die Passform

Ein guter Trailrunning Rucksack liegt eng am Rücken an und bleibt dort auch während des Laufens. Dafür braucht er verstellbare Träger sowie einen Brust- und Hüftgurt. Nur so ist ein optimaler Sitz ohne Wackeln oder Verrutschen gewährt. Einige Hersteller bieten besondere Passformen für Frauen oder Männer an. Sie versprechen einen noch besseren Sitz durch die Anpassung an die jeweils typischen Körperformen. Vor allem bei einem Trailrunning Rucksack für Damen ist dieser Aspekt wichtig. Um den für dich besten Trailrunning Rucksack zu finden, gilt: anlegen, probelaufen und ausprobieren.

Insgesamt gibt es zwei verschiedene Formen von Trailrunning Rucksäcken:

  1. Westenform: bedeckt den oberen Rumpf mit Fächern vorne und hinten
  2. Rucksackform: bedeckt den gesamten Rücken, häufig mit Hüftgurt

Laufwesten lassen sich gut mit Lauf- oder Trinkgürteln (!!!Artikel verlinken!!!) kombinieren, wenn du mehr Stauraum benötigst. Da sie nur einen kleinen Bereich des Oberkörpers bedecken, behindern sie das Abkühlen durch Schwitzen nur wenig. Viele Sportler schätzen Laufgürtel deswegen vor allem im Sommer. Trailrunning Rucksäcke, die über den ganzen Rücken verlaufen, bieten hingegen oft mehr Platz und verteilen das Gewicht besser über den gesamten Oberkörper.

Das Gewicht

Natürlich sollte ein Trailrunning Rucksack so leicht wie möglich sein. Denn je länger die Strecke ist, desto mehr macht jedes einzelne Gramm am Ende einen großen Unterschied. Trotzdem sollte ein geringes Gewicht nicht zu Lasten der Stabilität gehen. Schließlich ist nichts ärgerlicher als ein Rucksack, bei dem ein Träger mitten im Lauf den Geist aufgibt. Achte außerdem darauf, dass dein Favorit wetterfest ist. Zumindest bei einem kleinen Regenschauer sollte die Außenhaut dichthalten. Das Handyfach sollte außerdem uneingeschränkt wasserdicht sein.

Das Material

Die Anforderungen, leicht und trotzdem stabil zu sein, erfüllen vor allem verschiedene Kunstfasern. Nylon und Polyester sind die am häufigsten verwendeten Materialien für einen Trailrunning Rucksack. Baumwolle wäre viel zu schwer und nimmt außerdem viel Wasser auf, was das Gewicht zusätzlich erhöhen würde. Neopren ist zwar ebenfalls strapazierfähig, aber deutlich schwerer als andere Kunstfasern.

Polyester ist nicht gleich Polyester. Bei dieser Kunstfaser handelt es sich um ein äußerst vielseitiges Material. Dicht gewebt und entsprechend beschichtet, lässt es nur wenig Wasser durch. Als atmungsaktives Mesh-Material eignet es sich aber auch, um Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren.

Aufteilung und Ausstattung

Ein guter Trailrunning Rucksack macht dich schneller, nicht langsamer. Dazu gehört auch, dass du ihm blind und ohne anzuhalten etwas entnehmen kannst. Eine gute und durchdachte Aufteilung der einzelnen Fächer erleichtert das natürlich. Getrennte Fächer sind außerdem gut auf langen Läufen. So kannst du nasse Bekleidung von trockener Wäsche trennen.

Gleichzeitig sind einzelne Trailrunning Rucksäcke teilweise unterschiedlich ausgestattet. Überlege also am besten vorher, ob du zum Beispiel ein wasserdichtes Fach für dein Smartphone oder eine Halterung für Stöcke benötigst.

Ein weiteres praktisches Extra sind Reflektoren. Mit ihnen kannst du ohne Probleme auch im Dunkeln unterwegs sein und wirst trotzdem von Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen. Eine kleine Pfeife am Brustgurt ist ein kleines, aber in Notsituationen wertvolles Accessoire, mit dem du auf dich aufmerksam machen kannst. Bei den meisten Wettkämpfen gehört sie sogar zur verpflichtenden Ausstattung.

Trinksystem: Flaschen oder Blase

Die Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit gehört zu den wichtigsten Basics auf einem langen Lauf. Beim Kauf eines Trailrunning Rucksacks hast du die Wahl zwischen zwei Systemen. Einige Modelle arbeiten mit den typischen Trinkflaschen. Das hat den Vorteil, dass du sie ganz einfach nachfüllen kannst. Du musst sie dafür und zum Trinken aber natürlich jedes Mal herausnehmen. Sie sind oft an der Vorderseite der Träger befestigt, damit das schnell und einfach geht.

Es gibt aber auch Trailrunning Rucksäcke mit Trinkblase. Diese haben häufig ein höheres Fassungsvermögen als einzelne Trinkflaschen. Dafür kannst du sie während eines Laufs nicht so einfach wieder auffüllen. Du musst also von Beginn an deine gesamte Trinkmenge mit dir herumtragen. Zugriff auf die Trinkblase hast du über einen Schlauch.

Beide Trinksysteme haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Viele Experten empfehlen für kürzere Läufe eher Flaschen, für längere eine Trinkblase. Wenn es Versorgungsstationen auf dem Weg gibt und du deine Trinkflaschen nachfüllen kannst, eignet sich diese Variante aber natürlich auch für lange Läufe.

Welcher Trailrunning Rucksack ist am besten?

Welcher Trailrunning Rucksack der Beste ist, lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Jeder Läufer muss seinen eigenen Favoriten finden. Leider gibt es keine Tests von unabhängigen Fachmagazinen, die diese Entscheidung erleichtern würden. Hier findest du einige populäre und von Nutzern im Internet gut bewertete Trailrunning Rucksäcke:

Hersteller

Modell

Materialien

Gewicht

Volumen

Trinksystem

Triwonder

Ultraleicht Trinkrucksack

Nylon und Polyester

250 Gramm

5,5 Liter

Wahlweise 2 Flaschen und/oder 2 Liter Trinkblase

Ultimate Direction

Ultra Vest 5.0

Nylon, Elasthan und Polyester

180 Gramm

10,8 Liter

2 Soft Flasks mit je 500 ml und 5 Liter Trinkblase

Salomon

Advanced Skin 12Set

Polyester, Polyamid, Elasthan

277 Gramm

12 Liter

2 Soft Flasks mit je 500 ml, optional 1,5 Liter Trinkblase

Ferrino

Dry-Run 12

Polyamid

509 Gramm

12 Liter

Ausgelegt für 2 Soft Flasks bis 700 ml und 2 Liter Trinkblase

Compresssport

Ultrun S Pack

Nylon, Elasthan

80 Gramm

8 Liter

2 Soft Flasks mit je 500 ml

Osprey

Duro 6

Nylon

320 Gramm

6 Liter

2 Soft Flasks mit je 500 ml, optional Trinkblase nachrüstbar

Nathan

Vapor Air 2.0

Nylon, Polyamid

235 Gramm

7 Liter

2 Liter Trinkblase, Fronttaschen fassen Flaschen mit bis zu 650 ml

Inov-8

Race Ultra Pro 5 Vest

Polyamid

274 Gramm

5 Liter

2 Trinkflaschen mit je 500 ml

Montane

Trailblazer

Polyamid, Polyester

410 Gramm

18 Liter

Platz für 2 Trinkflaschen bis 500 ml und Trinkblase im Rucksack

Wunjo

X5 Ultra

Nylon

300 Gramm

10 Liter

1,5 Liter Trinkblase, vorne Platz für 2 Flaschen bis etwa 500 ml

Quellen: