Worauf es bei einem Laufrucksack zu achten gilt
Je länger ein Lauf ist, desto wichtiger ist es, dass du deinen Körper mit Nahrung und Flüssigkeit versorgst. Ein beliebter Gegenstand, um diesem Bedarf nachzukommen, ist ein Laufrucksack. Darin finden nicht nur Müsliriegel oder Obststücke Platz, sondern auch Gegenstände wie Handy oder Erste-Hilfe-Set. Zudem gibt es Rucksack-Modelle, die das Trinken unterwegs erheblich erleichtern. Hier erfährst du, worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhalt
1. Laufrucksack: Was ist das überhaupt?
2. Für welche Strecken ein Laufrucksack sinnvoll ist
3. Welche Gegenstände du im Laufrucksack mitnehmen solltest
4. Welche Arten von Laufrucksäcken es gibt
5. Welche Kriterien bei Laufrucksäcken eine Rolle spielen
6. Wie du den Laufrucksack aufsetzt
7. Worauf Frauen bei ihren Laufrucksäcken achten sollten
8. Die besten Laufrucksäcke
Laufrucksack: Was ist das überhaupt?
Was ein gewöhnlicher Rucksack ist, dürfte wohl jedem bekannt sein: eine größere Tasche mit zwei Gurten, die man sich über die Schultern legen kann und die das Tragen auf dem Rücken ermöglichen. Dem gleichen Prinzip folgt auch ein Laufrucksack. Allerdings besteht dieser aus erheblich leichterem Material. Außerdem ist er oftmals schmaler und liegt somit enger am Körper an. Oftmals verfügen Laufrucksäcke über Taschen an den Seiten oder den Tragegurten, die den Zugriff auf die darin befindlichen Gegenstände erleichtern. Manche Rucksack-Modelle beinhalten eine Trinkblase, dank der du dich beim Laufen leichter mit Flüssigkeit versorgen kannst.
Für welche Strecken ein Laufrucksack sinnvoll ist
Bei kürzeren Trainingsläufen ist es normalerweise nicht notwendig, dass du einen Laufrucksack bei dir hast. Ab einer Dauer von einer Stunde ist es aber empfehlenswert, dass du den Flüssigkeitsverlust ausgleichst. Je nach Tempo ist das also ab etwa zehn Kilometern der Fall. Planst du, einen Halbmarathon oder eine noch längere Distanz zu absolvieren, dann ist es sogar dringend nötig, dass du Flüssigkeit mit dir führst. Zudem ist es ratsam, einen Snack – etwa einen Proteinriegel – bei dir zu haben, um dich optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Bei Wettkämpfen, vor allem bei Stadtläufen, sorgen die Veranstalter am Rand der Strecke für die Versorgung der Läufer mit Lebensmitteln und Getränken. Daher kannst du dort selbst dann auf einen Laufrucksack verzichten, wenn die Strecke deutlich länger ist als zehn Kilometer. Solltest du aber eine bestimmte Art von Nahrung oder Flüssigkeit bevorzugen, die es an den Versorgungsständen nicht gibt, dann kannst du diese in einem Laufrucksack mitnehmen. Eine Besonderheit stellen längere Trail-Läufe dar. Denn bei diesen musst du nicht nur deine Versorgung sicherstellen, sondern darüber hinaus auch für deine Sicherheit sorgen. Ein Handy ist unverzichtbar, eventuell auch ein GPS-Gerät oder eine Karte der Landschaft, durch die du läufst. Diese Gegenstände kannst du ganz bequem in einem Laufrucksack mitnehmen. Daher ist diese Art von Rucksack vor allem bei Trail-Läufern überaus beliebt.
Welche Gegenstände du im Laufrucksack mitnehmen solltest
In erster Linie dient der Laufrucksack dafür, dich während des Laufens mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen. Je nachdem, wo und wie lange du unterwegs bist, kannst und solltest du aber auch andere Dinge mitnehmen. Dazu gehören vor allem dein Telefon und ein Erste-Hilfe-Set. Bei Läufen durchs Gelände kann es sich zudem lohnen, folgende Gegenstände in den Laufrucksack zu packen:
- zusätzliche Kleidung wie Regenjacke, langes Oberteil oder Wechselkleidung
- Sonnenbrille
- Taschentücher
- GPS-Gerät oder Landkarte
- etwas Geld für Notfälle
Es gilt allerdings: Nimm nur die Dinge mit, die du unbedingt benötigst. Denn jedes zusätzliches Gramm geht zu Lasten deiner Laufleistung. Je länger du Laufrucksäcke nutzt, desto größer werden deine Erfahrungen hinsichtlich dessen, was du mitnehmen musst und was eher nicht.
Welche Arten von Laufrucksäcken es gibt
Laufrucksäcke sind in unterschiedlichen Größen und Formaten erhältlich. Welchem Modell du den Vorzug gibst, hängt von deinen Anforderungen ab. Spezielle Modelle sind Laufrucksäcke mit Trinkblase, zudem gibt es als leichte Varianten auch Laufwesten.
Der Trinkrucksack
So praktisch es auch ist, dass du beim Laufen eine Trinkflasche im Rucksack mitführen kannst: Das Trinken ist immer noch ein wenig umständlich. Zunächst musst du während des Laufens die Flasche aus dem Rucksack oder einer Seitentasche holen, dann trinken und schließlich die Flasche wieder verstauen. Um diesen Vorgang deutlich zu erleichtern und auch die Konzentration beim Laufen nicht zu stören, schwören vor allem Langstreckenläufer auf Laufrucksäcke mit Trinkblase. Bei einem solchen Feature handelt es sich um eine Blase aus Kunststoff, die du mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit füllen kannst. Das Trinksystem besteht außerdem aus einem Mundstück sowie einem Schlauch, der von der Trinkblase zum Mundstück führt. Wenn du nun während des Laufens trinken willst, dann musst du einfach das Mundstück in den Mund nehmen und daran saugen. Währenddessen kannst du weiterhin auf Strecke und Tempo achtgeben.
Die Laufweste
Eine Weste ist eigentlich kein Rucksack, soll hier aber trotzdem kurz Erwähnung finden. Denn eine Laufweste hält nicht nur den Rumpf warm, sondern ist oftmals auch dafür ausgelegt, Gegenstände beim Laufen dabeizuhaben. Dafür gibt es vorne oder an den Seiten Taschen. Sind sie schmal und oben offen, dann eignen sie sich dafür, Trinkflaschen aufzunehmen. Haben sie einen Reißverschluss, dann kannst du darin etwa dein Telefon oder deine Schlüssel mitnehmen.
Welche Kriterien bei Laufrucksäcken eine Rolle spielen
Größe und Gewicht sowie der Tragekomfort sind die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl des optimalen Laufrucksacks. Bei Laufrucksäcken mit Trinkblase kommt noch deren Fassungsvermögen dazu.
Das Volumen des Rucksacks
Wie groß dein Laufrucksack sein soll, ist davon abhängig, welche Gegenstände du regelmäßig zum Laufen mitnimmst. Dafür sind auch die Distanzen entscheidend, die deine Läufe haben. Absolvierst du häufiger Halbmarathons auf der Straße oder in leicht zugänglichem Gelände, dann genügt ein Rucksack mit relativ kleinem Volumen. Darin müssen nämlich nur eine Trinkflasche mit einem halben bis einem Liter Fassungsvermögen sowie eventuell ein Snack und Gegenstände wie dein Handy und dein Schlüssel Platz finden. Bist du hingegen viel in der Natur unterwegs oder machst dich auf sehr lange Läufe auf, dann brauchst du einen Rucksack mit einem größeren Volumen. Erhältlich sind Modelle, die bis zu 15 Liter fassen. Überdurchschnittliche Größen wie diese sind aber für mehrtägige Läufe konzipiert.
Die Taschen
Ein Laufrucksack hat neben einem großen Fach meist noch mehrere kleinere Taschen. Diese befinden sich hinten, an den Seiten und/oder an den Tragegurten. Die vorderen Taschen sind praktisch für Dinge, auf die du während des Laufens sehr wahrscheinlich zugreifen musst, also vor allem Snacks oder kleinere Trinkflaschen. Die Taschen an den Seiten sind meist für größere Flaschen gedacht und bestehen deshalb oftmals aus Netzstoff, um den Zugriff zu erleichtern. Gegenstände, die du nicht unmittelbar beim Laufen benötigst, kommen in den hinteren Taschen oder dem Hauptfach unter. Dazu gehören etwa das Mobiltelefon und das Erste-Hilfe-Set, die nur in Notfällen zum Einsatz kommen.
Das Trinksystem
Bei Laufrucksäcken mit Trinkblase nimmt das Trinksystem einen gewissen Anteil am Gesamtvolumen ein. Dieser hängt davon ab, wie viel Liter Flüssigkeit die Blase fasst. Wenn du dir einen Trinkrucksack zulegen willst, dann solltest du darauf achten, wie die Blase gefüllt wird. Die meisten Laufrucksäcke mit Trinkblase haben oben eine Öffnung, in die du die Flüssigkeit einfüllst – beispielsweise unter dem Wasserhahn. Bei anderen Modellen muss die Blase vollständig aus dem Rucksack geholt werden, um sie zu füllen. Das kann ziemlich aufwendig sein – vor allem dann, wenn du die Blase während eines Laufes neu füllen möchtest. Trotz allem ist es hilfreich, wenn sich die Trinkblase leicht entfernen lässt. Denn das musst du regelmäßig tun, um die Blase zu reinigen. Zudem hast du die Möglichkeit, eine größere oder kleinere Trinkblase zu nutzen, wenn die geplante Distanz dies erforderlich macht.
Der Tragekomfort
Ein entscheidendes Kriterium für die Wahl des passenden Laufrucksacks ist der Komfort beim Tragen. Um diesen zu überprüfen, ist es ratsam, dass du die in Frage kommenden Modelle vor dem Kauf testest. Für ein angenehmes Tragegefühl beim Laufen ist ein geringes Gewicht ebenso wichtig wie ein guter Sitz am Rücken. Der Stoff, der am Körper anliegt, sollte atmungsaktiv sein, damit sich am Rücken nicht übermäßig viel Schweiß bildet.
Wie du den Laufrucksack aufsetzt
Einen normalen Rucksack setzt du dir einfach auf den Rücken. Bei einem Laufrucksack musst du hingegen einige Dinge beachten, um optimal unterwegs zu sein. So hast du bei praktisch allen Modellen die Möglichkeit, die Gurte zu verstellen und so an deine Bedürfnisse anzupassen. Neben den Schultergurten verfügen die meisten Laufrucksäcke über einen Brustgurt, der dafür sorgt, dass der Rucksack eng am Körper anliegt. Zuweilen kommt auch ein zweiter Gurt dazu, der leicht oberhalb der Hüfte verläuft. Dadurch hat der Rucksack einen sehr geringen Bewegungsspielraum und stört nicht beim Laufen.
Worauf Frauen bei ihren Laufrucksäcken achten sollten
Laufrucksäcke für Damen haben üblicherweise ein niedrigeres Gewicht, damit die Trägerin bei ihrer sportlichen Aktivität eine geringere Last auf dem Rücken hat. Zudem müssen die Schulter- und Brustgurte gut verstellbar sein, da jeder Frau eine andere Körperform hat. Es geht klar zu Lasten des Tragekomforts, wenn die Gurte beim Laufen auf die Brust drücken. Laufrucksäcke für Damen sind zudem häufig mit großflächigen Reflektoren ausgestattet, damit die Trägerin bei Dämmerlicht oder in der Dunkelheit sicher unterwegs ist. An manchen Modellen ist außerdem eine Signalpfeife angebracht, die die Läuferin einsetzen kann, wenn sie in Gefahr gerät.
Die besten Laufrucksäcke
Regelmäßig werden Laufrucksäcke Tests unterzogen, um die besten Produkte auf dem Markt zu ermitteln. Zu den empfehlenswertesten Modellen gehört derzeit der Active Skin 8 von Salomon. Mit seinem Volumen von acht Litern zählt er eher zu den Leichtgewichten, ist dafür beim Laufen überhaupt nicht bemerkbar. Trotzdem lässt sich eine Trinkblase integrieren, die jedoch separat gekauft werden muss. Im Lieferumfang befinden sich hingegen zwei faltbare Soft Flasks. Die Taschen des Rucksacks sind clever platziert, der Stoff an Rücken und Schultern ist atmungsaktiv. Für längere Strecken ist der Camelbak Octane 18 bestens geeignet. Seine integrierte Trinkblase fasst zwei Liter Flüssigkeit, zwei Brustgurte sorgen für optimalen Halt am Körper. Das Gesamtvolumen von 18 Litern bietet jede Menge Stauraum.