Ackerschachtelhalm Wirkung / Gelenke

Albert

Der Ackerschachtelhalm ist eine traditionelle Heilpflanze. Ihre Wirkung geht vor allem auf die enthaltene Kieselsäure sowie natürliche Flavonoide und Mineralien zurück.

Anwendungsmöglichkeiten von Ackerschachtelhalm?

Tabelle 1: Anwendungsmöglichkeiten von Ackerschachtelhalm

Im Garten kann Ackerschachtelhalm vor Blattläusen und Pilzerkrankungen schützen

Im Garten kannst du Ackerschachtelhalm-Sud verwenden, indem du ihn auf Pflanzen sprühst. Er stärkt die Abwehrkräfte von Zier- und Nutzpflanzen und wirkt gegen Schädlinge wie Blattläuse und Pilze, wie Grauschimmel, Mehltau, Sternrußtau oder Schorf. Diese Wirkung geht auf die Kieselsäure zurück, die der Ackerschachtelhalm enthält. Sie stärkt die Zellstruktur und die Blattoberflächen der damit behandelten Pflanzen, sodass es Pilze und Schädlinge schwer haben.

Ackerschachtelhalm-Sud herstellen

Du benötigst entweder frischen (150 Gramm) oder getrockneten (15 Gramm) Ackerschachtelhalm pro Liter, eine große Zwiebel, eine Knolle Knoblauch und etwas Öl. Scheide die Halme klein und würfele die Zwiebel und den Knoblauch. Das Ganze gibst du in einen Liter kochendes Wasser und gibst etwas Öl hinzu und rührst das Ganze etwa um und lässt es 15 Minuten köcheln. Gieße den bräunlichen Sud durch ein Sieb und lasse ihn abkühlen. In eine Flasche oder ein Weck Glass gefüllt hält sich der Sud mehrere Monate.

Pflanzen mit verdünntem Sud einsprühen

  • Den Sud im Verhältnis 1:5 mit Wasser mischen
  • Vorbeugend zur Stärkung von Pflanzen oder bei Befall, etwa durch Blattläuse oder Mehltau
  • Dazu im Frühling und Sommer etwa einmal wöchentlich gründlich einsprühen, dabei Blüten auslassen
  • Pflanzen mit Befall an drei aufeinander folgenden Tagen behandeln
  • Am besten morgens bei trockenem Wetter sprühen

Ackerschachtelhalb wirkt wassertreibend und hilft bei ersten Anzeichen einer Blasenentzündung

Das Kraut hat als pflanzliches Heilmittel eine lange Geschichte. Es wurde bereits im Altertum wegen blutstillender und harntreibender Effekte geschätzt. Auch wurde es gegen Rheuma und Gicht eingesetzt.

Die grünen Sommertriebe werden zu Heilzwecken benutzt. Sie enthalten u.a. folgende Inhaltsstoffe:

  • 10 % mineralische Bestandteile, insbesondere Kieselsäure und Silikate
  • 0,2 bis 0,9 Prozent Flavonoide, vor allem Kampferöl und Quercentin
  • In geringen Mengen Alkaloide wie Nikotin

Die Flavonoide wirken im Extrakt aus Ackerschachtelhalm wassertreibend, und sorgen dafür, dass die ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase und Harnröhre) besser durchgespült werden und Keime ausschwemmen. Das Kraut zählt deshalb häufig zu den Bestandteilen von Blasen- und Nierentees.

Kieselsäure und Silizium hilft der Haut

Vor allem der Kieselsäure und dem darin enthaltenen Silizium werden mehrere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: Kieselsäure ist wichtig für Haut, Haare, Nägel, Bindegewebe und Schleimhäute und unterstützt dort die Nährstoffzufuhr.

Wichtige Hinweise:

Acker-Schachtelhalm kann leicht mit dem giftigen Sumpf-Schachtelhalm verwechselt werden, deshalb nicht selbst sammeln!

Disclaimer

Dieser Artikel über Ackerschachtelhalm stellt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung dar. Solltest du anhaltende Probleme haben, dann gehe zum Arzt. Vorsicht: Du solltest bei der Einnahme von Ackerschachtelhalm darauf achten, dass du ihn nicht zu lange ohne ärztliche Betreuung konsumierst. Wenn du unter Herz- und Nierenproblemen leidest, solltest du ganz auf die Einnahme von Ackerschachtelhalm verzichten.

Heilpflanze

Verbreitung und Bedeutung

Schachtelhalme gehören zur Gruppe der Farne. Der Ackerschachtelhalm ist eine in Europa weit verbreitete Pflanze. Sie wächst vor allem auf Äckern, Wiesen und manchmal auch als unerwünschtes Beikraut in Gärten. Schon in der Antike kam sie als Heilpflanze zum Einsatz. Heute sind Präparate aus Schachtelhalm vor allem wegen des hohen Gehalts an Kieselsäure beliebt.

Inhaltsstoffe

Der Ackerschachtelhalm enthält eine Vielzahl verschiedener Wirkstoffe. Dadurch ist er vielseitig einsetzbar. Zu den wichtigsten gehören:

Alle Teile des Schachtelhalms enthalten zwischen fünf und zehn Prozent Kieselsäure. Der Gehalt an Flavonoiden liegt bei etwa einem Prozent. Die sonstigen Bestandteile unterscheiden sich je nach Pflanzenteil.

Wirkung als Heilkraut

Der Ackerschachtelhalm wird vielfältig als Heilkraut eingesetzt. Grundlage für seine Wirkung sind die zahlreichen enthaltenen Pflanzenstoffe und deren natürliche Wirkung im menschlichen Körper. Die große Menge an enthaltener Kieselsäure machte die Pflanze schon früh zu einem effektiven Blutstiller. Die Wirkstoffe sind aber auch harntreibend, entzündungshemmend und stimulieren das Immunsystem. Noch heute ist Ackerschachtelhalm Bestandteil vieler Kräuterpräparate zur Unterstützung des Körpers bei Erkrankungen wie Rheuma, Gicht, Nieren- oder Blasenleiden.

Sportler schätzen den Ackerschachtelhalm vor allem wegen der enthaltenen Kieselsäure. Diese liefert Silicium und somit einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes. Im Gegensatz zu anderen Lieferanten von Kieselsäure ist sie im Ackerschachtelhalm nicht an andere Moleküle gebunden, sondern frei verfügbar. Der Körper kann sie im Darm daher deutlich besser absorbieren als Kieselsäure aus anderen Quellen.

Silicium sorgt dafür, dass die kollagenen Fasern des Bindegewebes verstärkt gebildet und besser miteinander vernetzt werden. Daraus resultiert eine erhöhte Elastizität und Belastbarkeit von Bändern, Sehnen, Knorpeln und anderen Bindegewebsstrukturen. Diese stabilisierende Wirkung ist vor allem bei hohen Trainingsumfängen und langen Läufen von Vorteil.

Aufgrund der vielen enthaltenen Radikalfänger ist der Extrakt des Ackerschachtelhalms außerdem eine gute Quelle für natürliche Antioxidantien. Diese können den oxidativen Stress der Zellen reduzieren und dadurch die Regeneration unterstützen.

Nebenwirkungen

Bei der Einnahme des Ackerschachtelhalms sind keine Nebenwirkungen bekannt. Einige Forscher raten jedoch dazu, Folgendes zu beachten:

  • Dauerhafte Einnahme erhöht den Bedarf an Vitamin B1.
  • Er darf nicht mit anderen entwässernden Wirkstoffen kombiniert werden.
  • Er darf nicht mit lithiumhaltigen Medikamenten kombiniert werden.

Aufgrund seines natürlichen Nikotin-Gehalts ist der Ackerschachtelhalm außerdem weder für Schwangere noch für stillende Mütter geeignet. Ehemalige Raucher sollten ebenfalls vorsichtig sein und die Einnahme bedenken.

Dosierung und Einnahme

Ackerschachtelhalm wird sowohl als Trockenextrakt in Kapselform als auch als Tee angeboten. Die Pflanze selbst ist nahezu geschmacklos. Ragnar et al. (2010) weisen jedoch darauf hin, dass die Menge an Kieselsäure in einem normalen Tee-Aufguss eher gering ist. Daher scheinen sich für Sportler, die diesen Wirkstoff für sich nutzen wollen, vor allem Kapseln mit Extrakt zu eignen.

Außerdem sollte man niemals selbst gesammelten Ackerschachtelhalm verwenden. Dieser kann nur zu leicht mit dem unbekömmlichen Sumpf-Schachtelhalm verwechselt werden. Außerdem neigen die Pflanzen dazu, Schwermetalle auf dem Boden aufzunehmen. Daher sind Präparate aus kontrolliertem Anbau vorzuziehen.

Botanik des Ackerschachtelhalms

Namen

Stammpflanze: Equisetum arvense L. [Fam. Equisetaceae/Schachtelhalmgewächse]; Ackerschachtelhalm; Synonyme: Allosites arvense BRONGN., Equisetum boreale (L.) BÖRNER. / Bandwisch, Katzenschwanz, Katzenwedel, Pferdeschwanz, Schachtelhalm, Schafheu, Schafstroh, Scheuergras, Zinngras.

EQUISETUM ARVENSE L. Schachtelhalmgewächse, EQUISETACEAE.

Volksnamen: Fegekraut, Katzenschwanz, Pferdeschwanz, Schaftelen, Scheuergras, Zinnkraut.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile: Das Kraut vom Ackerschachtelhalm.

Drogenbezeichnung: Schachtelhalmkraut = EQUISETI HERBA (früher: HERBA EQUISETI).

Botanik

Im zeitigen Frühjahr treiben der Ackerschachtelhalm aus einem Wurzelstock, der verzeweigt waagrecht im Boden liegt, braune Sporentriebe mit endständiger Sporenähre an die Oberfläche. Einige Wochen später werden die unfruchtbaren grünen Triebe ausgebildet. Sie bestehen aus einem Stengel, der 20 bis 30 cm hoch werden kann und in Quirlen angeordnete Seitenäste trägt.

Andere – giftige – Schachtelhalmarten unterscheiden sich vom Ackerschachtelhalm durch fruchtbare grüne Triebe, die engständig die Sporenöhre tragen. Bis zum Frühsommer sind diese Sporenähren meist erkennbar.

Ackerschachtelhalm darf nur bei genauer Kenntnis auch der giftigen Schachtelhalmarten selbst gesammelt werden (Bestimmungsbuch zu Rate ziehen).

Inhaltsstoffe (Wirkstoffe)

Der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense), auch Zinnkraut, Acker-Zinnkraut, Katzenwedel, Schaftheu, Pfannebutzer oder Scheuerkraut genannt, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Abteilung der Schachtelhalme (Equisetophyta). Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Ackerschachtelhalms sind Kieselsäure (bis zu 10%), Kaliumsalze, Flavonoide und Saponiene.

Beschreibung

Die Pflanze wird überirdisch 10 bis 50 cm hoch und treibt zähe Wurzeln weit verzweigend unter der Erdoberfläche tief in den Boden. Sie blüht nicht, sondern vermehrt sich durch Bildung von Sporen. Im Frühling bildet sie hellbraune bis rötliche Sporentriebe, die einem Pferdeschweif nicht unähnlich sehen, daher der lateinische Name der Pflanze. Einige Wochen später wachsen daraus unfruchtbare grüne Sommertriebe, deren Gestalt an kleine Nadelbäume erinnert. Die Blütezeit ist also von Mai bis Juni.

Ausdauernde Pflanze, die ein bis in 2 m Tiefe reichendes Wurzelsystem aufweist und deren oberirdische Teile zum Ende der Vegetationsperiode absterben. Mit fertilen und sterilen Sprossen, die nie gleichzeitig erscheinen und sich erheblich voneinander unterscheiden.

Fertile Sprosse unverzweigt, hellbraun bis rötlich, mit charakteristischen bräunlichen, zapfenförmigen Sporophyllständen, in denen die schildförmigen Sporophylle quirlförmig angeordnet sind. Blattscheiden bis 2 cm lang, etwas aufgeblasen und glockenförmig.

Die sterilen Sprosse sind grün, innen hohl, außen etwas rau und mit durchschnittlich 9 bis 13 erhabenen Längsrippen. Sie setzen sich zusammen aus ca. 2 bis 6 cm langen, durch Knoten getrennten Abschnitten, die von trockenhäutigen Blattscheiden umhüllt werden. Das unterste Internodium jedes Seitenzweiges ist länger als die zugehörige Blattscheide am Hauptspross. Die Seitenzweige sind etwa 1 mm dick, markhaltig meist vierkantig geflügelt.

Was hilft gegen Ackerschachtelhalm im Garten?

Ackerschachtelhalm ist hartnäckig und verbreitet sich überall in Beet und Rasen. Sein tief reichendes Wurzelsystem macht es schwierig, ihn dauerhaft aus dem Garten zu entfernen.

Der Einsatz von Herbiziden ist nicht empfehlenswert

Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide) lösen das Problem nicht dauerhaft und sind zum Schutz der Flora und Fauna auch nicht empfehlenswert.

Feuchte, verdichtete und lehmige Böden mit eher niedrigen pH-Wert zwischen 5 und 6 werden von ihm bevorzugt.

Aufkalken

Das Aufkalken des Bodens ist eine weitere Möglichkeit den Ackerschachtelhalm dauerhaft einzudämmen. In einem leicht sauren bis alkalischen Milieu gedeiht er nicht mehr so gut. Ein neutraler bis alkalischer pH-Wert kann insbesondere Moos im Rasen zurückdrängen und den Rasengräsern zugutekommen. Erwirb dir im Gartenfachhandel für kleines Geld ein Test-Set für eine Bodenprobe. Anschließend kannst du bestimmen wieviel du aufkalken musst.

Ackerschachtelhalm natürlich bekämpfen

Natürlich bekämpfen lässt er sich, indem seine bevorzugten Wachstumsbedingungen verändert werden. Wächst er beispielsweise im Rasen, sollte der pH-Wert ermittelt werden. Falls der Boden zu sauer ist, dann kann mit Kalk der pH-Wert auf zwischen 7 und 8 gebracht werden, was Rasen bevorzugt.

Damit Ackerschachtelhalm sich nicht generativ durch Samen vermehren kann, sollte im Frühjahr z.B. der Rasen kurz geschnitten werden. Dadurch wird er unter den ersten zwei Verzweigungen abgetrennt.

Weiterhin hilft auch verdichteten Boden aufzulockern.

Bodenlockerung

Um den starken Wurzelstock beizukommen, aus dem er sich bestens regenerieren kann, muss genau hier angesetzt werden. Er kommt häufig in Arealen vor, mit festen lehmigen Böden, die viel Wasser halten. Es macht deshalb Sinn den Boden zu lockern, um ihm seine bevorzugte Grundvoraussetzung zu nehmen. Alternativ helfen aber auch tiefwurzelnde, Strukturlockernde Pflanzen wie Lupinen.

Lupinen helfen Ackerschachtelhalm im Beet zu verdrängen

Auflockern und mit Kompost und Sand den Boden durchlässiger zu machen, hilft auch im Beet. Die tief in den Boden reichende Pfahlwurzeln der Lupinen machen den Boden auch durchlässiger.

Das verzweigte Wurzelsystem des Ackerschachtelhalms zu entfernen ist schwierig, da es bis zu 1,60 Meter in die Tiefe reicht.

Wurzeln ausgraben

Ideal ist es auch, die Wurzeln des Ackerschachtelhalms zu entfernen. Dabei müssen sie aber gründlich sein, da auch noch aus dem kleinsten Rest neue Triebe austreiben.

Regelmäßige Triebentfernung

Durch Ausreißen oder Abmähen der Triebe kann man den Ackerschachtelhalm oberflächlich in Zaum halten.

FAQ

Für was ist Ackerschachtelhalm gut?

Im Garten kannst du Ackerschachtelhalm-Sud verwenden, indem du ihn auf Pflanzen sprühst. Er stärkt die Abwehrkräfte von Zier- und Nutzpflanzen und wirkt gegen Schädlinge wie Blattläuse und Pilze, wie Grauschimmel, Mehltau, Sternrußtau oder Schorf.

Für deine Gesundheit hilft das Kraut als Bestandteil von Blasen- und Nierentees und wirkt wassertreibend und hilft bei ersten Anzeichen einer Blasenentzündung.

Kieselsäure ist wichtig für Haut, Haare, Nägel, Bindegewebe und Schleimhäute und unterstützt dort die Nährstoffzufuhr.

Ist Ackerschachtelhalm und Schachtelhalm das gleiche? / Verwechslungsgefahr?

Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) und Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre) sehen sich sehr ähnlich, sodass sie sich von Laien kaum unterscheiden lassen. Da Sumpfschachtelhalm im Gegensatz zum Ackerschachtelhalm giftig ist, sollten Sie beim Sammeln aufpassen, dass Sie die falsche Art Schachtelhalm erwischen. So erkennen Sie den Unterschied.

Aufgrund des Standortes kann man eine erste grobe Zuordnung machen. Wie der Name des Ackerschachtelhalms schon sagt, wächst dieser auf trockenen Wiesen, Waldrändern und Waldlichtungen. Entsprechend wächst der Sumpfschachtelhalm auf feuchten Standorten wie Fluss- und Seeufern, sowie in Senken und Sümpfen.

Ackerschachtelhalm Wirkung / Anwendung

Der Ackerschachtelhalm wird vielfältig als Heilkraut eingesetzt. Grundlage für seine Wirkung sind die zahlreichen enthaltenen Pflanzenstoffe und deren natürliche Wirkung im menschlichen Körper. Die große Menge an enthaltener Kieselsäure machte die Pflanze schon früh zu einem effektiven Blutstiller. Die Wirkstoffe sind aber auch harntreibend, entzündungshemmend und stimulieren das Immunsystem. Noch heute ist Ackerschachtelhalm Bestandteil vieler Kräuterpräparate zur Unterstützung des Körpers bei Erkrankungen wie Rheuma, Gicht, Nieren- oder Blasenleiden.

Sportler schätzen den Ackerschachtelhalm vor allem wegen der enthaltenen Kieselsäure. Diese liefert Silicium und somit einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes. Im Gegensatz zu anderen Lieferanten von Kieselsäure ist sie im Ackerschachtelhalm nicht an andere Moleküle gebunden, sondern frei verfügbar. Der Körper kann sie im Darm daher deutlich besser absorbieren als Kieselsäure aus anderen Quellen.

Ist Ackerschachtelhalm giftig?

Im zeitigen Frühjahr treiben der Ackerschachtelhalm aus einem Wurzelstock, der verzweigt waagrecht im Boden liegt, braune Sporentriebe mit endständiger Sporenähre an die Oberfläche. Einige Wochen später werden die unfruchtbaren grünen Triebe ausgebildet. Sie bestehen aus einem Stängel, der 20 bis 30 cm hoch werden kann und in Quirlen angeordnete Seitenäste trägt.

Andere – giftige – Schachtelhalmarten unterscheiden sich vom Ackerschachtelhalm durch fruchtbare grüne Triebe, die engständig die Sporenöhre tragen. Bis zum Frühsommer sind diese Sporenähren meist erkennbar.

Ackerschachtelhalm darf nur bei genauer Kenntnis auch der giftigen Schachtelhalmarten selbst gesammelt werden (Bestimmungsbuch zu Rate ziehen).

Ackerschachtelhalm Tee

Die Flavonoide wirken im Extrakt aus Ackerschachtelhalm wassertreibend, und sorgen dafür, dass die ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase und Harnröhre) besser durchgespült werden und Keime ausschwemmen. Das Kraut zählt deshalb häufig zu den Bestandteilen von Blasen- und Nierentees.

Ackerschachtelhalm Wirkung Gelenke

Sportler schätzen den Ackerschachtelhalm vor allem wegen der enthaltenen Kieselsäure. Diese liefert Silicium und somit einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes. Im Gegensatz zu anderen Lieferanten von Kieselsäure ist sie im Ackerschachtelhalm nicht an andere Moleküle gebunden, sondern frei verfügbar. Der Körper kann sie im Darm daher deutlich besser absorbieren als Kieselsäure aus anderen Quellen.

Literatur

  • Alexandru, V.; Gaspar, A.; Toma, A.; Tatia, R.; Gille, E. (2015): Phenolic content, antioxidant activity and effect on collagen synthesis of a traditional wound healing polyherbal formula. In: Studia Universitatis Vasile Goldis Arad, Seria Stiintele Vietii 25 (1), S. 41–46
  • Al-Snafi, Ali Esmail (2017): The pharmacology of Equisetum arvense-A review. In: IOSR Journal of Pharmacy 7 (2), S. 31–42
  • Biesalski, Hans-Konrad; Grimm, Peter; Nowitzki-Grimm, Susanne (2007): Taschenatlas der Ernährung. 4., überarb. und erw. Aufl. Stuttgart: Thieme
  • Ragnar; Thingstad; Paulsen (2010): Horsetail (Equisetum spp,) as a Source of Silicon Supplement in Human Nutrition—A Myth? In: Journal of Herbs, Spices & Medicinal Plants 16 (2), S. 119–125. DOI: 10.1080/10496475.2010.504405
  • Willig, Hans-Peter: Acker-Schachtelhalm. Online verfügbar unter www.biologie-seite.de/Biologie/Acker-Schachtelhalm, zuletzt geprüft am 23.09.2020
  • Pahlow, M. (1999), Das große Buch der Heilpflanzen : Gesund durch die Heilkräfte der Natur, ISBN 3-8289-1839-5, Augsburg: Bechtermünz
  • Schöpke, T. (2000), Equiseti herba - Schachtelhalmkraut DAB 1999, in: Kleines Arzneipflanzenlexikon – Register, von Priv.-Doz. Dr. Thomas Schöpke, Institut für Pharmazie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Stand: 25. April 2000,  http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/systematik/6_droge/equise-h.htm (abgerufen am 25.01.2007)

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