Superkompensation, Anpassungsprozesse durch Training
von Reiner Semmel
Superkompensation bedeutet einfach ausgedrückt, dass verbrauchte Stoffe ein wenig aufgestockt werden. Dazu bedarf es zwei Phasen. In der ersten wird nach starken Belastungen Energie und Körpersubstanz, beispielsweise dem Laufen, abgebaut. Diese Phase wird im Fachjargon als katabol bezeichnet. Die zweite Phase heißt Aufbauphase oder anabol. Hier werden die aufgebrauchten Ressourcen während den Pausen erneuert. Allerdings wird wie schon erwähnt zusätzliches Leistungspotenzial zur Verfügung gestellt.
Aus diesem Grund ist es wichtig die richtige Balance zwischen Anstrengung und Erholung zu finden. Dabei sollten folgende Dinge berücksichtigt werden: Verschiedene Körperteile erholen sich unterschiedlich. Das heißt, dass sich Muskeln schneller als Sehnen, Bänder und Knorpel regenerieren. Auch Faktoren, die die Erholungsfähigkeit des Menschen beeinflussen spielen eine Rolle. Dies sind Schlaf, Stress und Ernährung.
Das so gewonnene höhere Leistungsniveau kann für eine fortwährende Leistungssteigerung genutzt werden, wenn es jeweils für die neue Trainingseinheit verwendet wird. Allerdings kann der Trainingseffekt verloren gehen. Dies passiert wenn der Körper längere Regenerationsphasen ausgesetzt ist wie Trainingsbelastungen. Des Weiteren ist auch ein absinken des Trainingseffekts möglich bei Übertraining. In diesem Fall hatte der Körper zu wenig Zeit um sich zu erholen.