Eiweißstoffwechsel, Eiweißaufbau und -abbau

von Reiner Semmel

Der Eiweißstoffwechsel beginnt im Magen. Das Eiweiß wird mit Hilfe des Enzyms Pepsin verdaut. Allerdings leistet der Dünndarm die Hauptarbeit. Er stellt die Enzyme Peptidasen nach etwa zehn bis zwanzig Minuten der Nahrungsaufnahme her und produziert so lange bis das gesamte Eiweiß aus dem Darm entfernt wurde. Etwa zehn Prozent des Eiweißes gelangen in den Dickdarm. Ein anderer Teil aus abgeschilferten Zellen wird mit dem Stuhl ausgeschieden.

Neben dem Eiweißstoffwechsel, der im Magen abläuft, gibt es einen, der in der Muskulatur von statten geht. Dieser muss in Eiweißaufbau und Eiweißabbau, weil die Prozesse parallel ablaufen, unterschieden werden. Die wichtigsten Faktoren für den Stoffwechsel sind beispielsweise Hormone wie das männliche Geschlechtshormon Testosteron, der erhöhte Aminosäurenspiegel im Blut und Kohlenhydrat-Protein-Mischungen. 

So ein Gemisch kann aus etwa 35 bis 70 Gramm Kohlenhydrate bei 70 Kilogramm Körpergewicht und circa sechs Gramm essentieller Aminosäuren bestehen. Essentiell heißt der Körper kann diese Säure nicht selber herstellen. Wird diese Mischung ein bis zwei Stunden nach Belastung aufgenommen, fördert sie den Eiweißaufbau und hat kaum Einfluss auf den Eiweißabbau.