Blutdoping, Leistungssteigerung durch Erythrozyten

von Reiner Semmel

Beim Blutdoping wird die Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) durch die Verabreichung von Eigen- oder Fremdblut verstanden. Bei dieser Methode wird rund ein Liter Blut dem Körper zugeführt. Wenn es sich bei dem zugeführten Blut um Eigenblut handelt, wird von einer autologen Methode gesprochen, im Falle von Fremdblut von homologe Methode.

Maximal befindet sich im Körper eines Sportlers acht Liter Blut. Aus diesem Grund baut der Organismus die überflüssige Plasma-Flüssigkeit in der Regel durch Urinausscheidung ab. Dies geschieht normalerweise bereits eineinhalb Stunden nach der Transfusion. Die wertvollen Erythrozyten bleiben im Blut erhalten. 

Rote Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport verantwortlich und umso mehr von ihnen existieren, desto mehr Sauerstoff kann transportiert werden. Aus diesem Grund wird eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskeln erreicht. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen steigt die Leistung mit dieser im Profisport verbotenen Methode bis zu 15 Prozent. Des Weiteren steigt die Infektionsgefahr besonders bei der Methode mit dem Fremdblut.