Beta-Carotin, ein pflanzlicher Farbstoff

von Madeleine Sauter

Beta-Carotin ist ein Farbstoff, der in zahlreichen Pflanzen existiert. Aber auch in Fisch, Milchprodukten und Eidotter, sowie Kaffee und Tee sind geringe Mengen zu finden. Diese Farbstoffe werden Carotinoide genannt und es gibt über 400 Stück davon. Beta-Carotin ist das bekannteste und am häufigste vorkommende Carotinoid. Es kommt am häufigsten in tiefgelbe, beziehungsweise orangene Früchte, Gemüse und dunkelgrünem Blattgemüse vor. Beispiele sind: Süßkartoffeln, Karotten, Aprikosen, Nektarinen, Spinat, Brokkoli, Sauerkirschen, Mais und Tomaten.

Folgende Auflistungen ist aus Der Brock Haus Ernährung, S.67 entnommen. (1)

Lebensmittel

(pro 100g verzehrbarem Anteil)

Betakarotin

(mg)

Gemüse und Gemüseerzeugnisse  
Mohrrüben 7,0
Grünkohl, gekocht 5,0
Gemüsepaprika, rot 3,5
Spinat, gekocht 3,2
Tomatensaft 0,9
Tomaten 0,6
Brokkoli, gekocht 0,3
Gartenbohnen 0,3
Gemüsepaprika, grün 0,1
Obst  
Honigmelonen 4,5
Aprikosen, getrocknet 3,5
Kakis 1,6
Mangos 1,2
Aprikosen 0,8
Nektarinen 0,4
Wassermelonen 0,2

Betakarotinreiche Nahrungsmittel

Pflanzliche Zellwände verhindern die Freisetzung des Beta-Carotins, daher ist es auch ratsam Gemüse und Obst zu Brei oder Saft zu verarbeiten. Außerdem ist es empfehlenswert, die Lebensmittel mit geringen Mengen an Fett zu sich zunehmen, um somit die Aufnahmefähigkeit von Beta-Carotin zu verbessern.
Im menschlichen Körper werden etwa 15% des Beta-Carotins in Vitamin A umgewandelt. Das im Darm vorkommende Enzym spaltet ein Betakarotin Molekül in zwei Vitamin-A-Moleküle.
Vitamin A ist wichtig für Haut, Schleimhaut, Augen, Gehör, Wachstum und Fortpflanzung. Sobald genügend Vitamin A vorhanden ist, wird die Produktion aus Beta-Carotin gedrosselt und das überschüssige Carotin wird vor allem im Fettgewebe des Körpers als Vorrat gespeichert. Aus diesem Grund handelt es sich bei Beta-Carotin um eine sehr gute Vitamin A Ressource.
Zudem besitzt Beta-Carotin antioxidative Eigenschaften. Das Carotinoid fängt freie Radikale ein und hilft somit Zellschäden zu vermeiden. Daher kann Beta-Carotin als Vorbeugung einer Sonnenallergie eingenommen werden. Aber auch zur Behandlung eines Vitamin-A-Mangels und bei Pigmentstörungen ist Beta-Carotin nützlich. Bei Mangelerscheinungen kann es zur Überempfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht kommen.
Ein etwas störender Effekt von Beta-Carotin könnte sein, dass die Haut sich leicht braungelblich färbt. Vor allem die Handinnenflächen und die Fußsohlen sind davon betroffen. Diese Färbung ist allerdings unbedenklich und verschwindet mit der Zeit wieder.
Beta-Carotin ist eine gute Vitamin A Ressource. Allerdings kann der Gehalt an Beta-Carotin durch die Lagerung der Lebensmittel etwas abnehmen. Auch sinkt der Beta-Carotin Spiegel durch Alkohol und Tabak. Daneben haben schwangere und stillende Frauen einen niedrigen Beta-Carotin Spiegel. Bei längerfristigen Einnahme mit hoher Dosis sollten Raucher aufpassen, da das Risiko an Krebs zu erkranken, deutlich steigt.

Literaturverzeichnis
(1) Der Brockhaus Eernährung: Gesund essen – bewusst leben, Brockhaus, 2008
(2) PharmaWiki: Betacarotin, www.pharmawiki.ch/wiki/index.php, zugegriffen am 18.03.2018