Biorhythmus (körperlich, emotional und geistig)

von Reiner Semmel

Die Lehre des Biorhythmus ist sehr umstritten und erlangte während den 80er Jahren seine höchste Popularität. Die Befürworter glauben, dass das sich das Leben in drei Rhythmen mit unterschiedlicher Periodendauer einteilen lässt und diese sich durch einfaches Mittel berechnen lassen. Bei den Rhythmen handelt es sich um die körperliche mit 23 Tagen, der emotionaler mit 28 Tagen und der geistigen mit 33 Tagen. 

Die Gegner dieser pseudowissenschaftlichen Lehre zweifeln daran, dass sich der Rhythmus derart zeitlich konstant ist und sich einfach berechnen lässt. Es gibt leicht erkennbare Rhythmen des Herzschlags, der Atmung, der Verdauung oder des Schlafs. Diese erstrecken sich aber über kurze Perioden. Des Weiteren treten solche Rhythmen bei einer geregelten Lebensweise recht regelmäßig auf. Mit geregelter Lebensweise ist beispielsweise dem nachgehen einer regelmäßigen Arbeit, gleich bleibende Schlafenszeiten und gleich bleibende Essenszeiten, in denen die gleiche Menge verzehrt werden, gemeint.

Den individuellen Biorhythmus lässt sich durch eine Selbstbeobachtung, die über mehrere Wochen aufgezeichnet wird, bestimmen. Damit Selbsttäuschung vermieden wird, wird ein zufallsorientiertes Verfahren für wissenschaftliche Zwecke verwendet.