Zátopek, Emil

von Reiner Semmel

Der tschechische Langstreckenläufer Emil Zátopek wurde am 19. September 1922 in Koprivnice geboren. Er galt als Volksheld in der Tschechoslowakei.

Zátopek gewann 1948 in London bei den Olympischen Sommerspielen die Goldmedaille über 10.000 Meter in 29:59,6 Minuten und die Silbermedaille über 5.000 Meter in 14:17,8 Minuten. Bei den nächsten Spielen, 1952, in Helsinki stand er dreimal auf der Siegertreppe. Die Disziplinen waren 10.000 Meter in 29:17,0 Minuten, 5.000 Meter in 14:06,6 Minuten und Marathonlauf in 2:23:03,2 Stunden. Damit gilt er als erster und bis zum heutigen Tag der einzige Leichtathlet, der sämtliche Langstreckenwettbewerbe bei den Olympischen Spielen gewann. Außerdem wurde er dreimal Europameister in den Jahren 1950 und 1954. Auch verbesserte er in den Distanzen zwischen 5.000 und 20.000 Metern 18-mal den Weltrekord.

Nachdem er 1968 das „Manifest der 2.000 Worte“ während dem Prager Frühling unterzeichnete, wurden ihm alle seine Auszeichnungen aberkannt und er verlor alle seine Ämter.

Zátopek verstarb am 21. November 2000 in Prag.