Gicht, eine Erkrankung des Stoffwechsels
von Reiner Semmel
Unter Gicht werden Stoffwechselerkrankungen und ihre Folgekrankheiten verstanden, bei denen es zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen an verschiedenen Körperstellen kommt. Besonders betroffen sind die Gelenke und das Gewebe. Auslöser ist eine zu hohe Harnsäurekonzentration im Blut.
Harnsäure wird zum einem vom Körper selbst produziert und zum anderen gelangt es durch die Nahrung in den Körper. Bei einem Anteil von mehr als 6,5 Milligramm pro 100 Milliliter Harnsäure wird von einer Hyprodurikämie gesprochen und die Wahrscheinlichkeit für einen Gichtanfall steigt. Typische Symptome sind beispielsweise heftige Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und Überwärmung des Gelenks.
Ursachen können eine angeborene Stoffwechselstörung sein. Diese Form wird als primäre Form bezeichnet. Hier liegt eine Fehlfunktion der Niere vor, da sie nicht genügend Harnsäure ausscheidet. Auch eine Überproduktion von Harnsäure ist möglich. Das ist aber sehr selten. Bei der sekundären Form können plötzliches Fasten, Bier und verschiedene Medikamente Gicht auslösen.
Der Harnsäurespiegel lässt sich durch Medikamente, entsprechende Ernährung und Sport beeinflussen.