Cholesterin, eine fettähnliche Substanz

von Madeleine Sauter

Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz und kommt in allen tierischen und menschlichen Geweben vor. Cholesterin, auch Cholesterol genannt, ist ein essentieller Faktor des Stoffwechsels. Es gehört zu den Bestandteilen von Membranen und ist Ausgangssubstanz der Steroidhormone. Cholesterin wird für die Produktion von Gallenflüssigkeit und Hormonen wie Testosteron benötigt. Es wird über die Nahrung aufgenommen (dies bezeichnet man als exogenes Cholesterol) und vom Körper selbst hergestellt (das enderogene Cholesterol). 90 Prozent produziert der Körper selber, das entspricht einer Menge von ein bis zwei Gramm bei einem Erwachsenen. Wenn der Körper die eigene Produktion nicht mehr drosseln kann und es erfolgt über die Nahrung eine übermäßige Zufuhr, dann steigt der Cholesterinspiegel. Dies bedeutet für Menschen, die unter folgenden Erkrankungen leiden: Bluthochdruck, Diabetes und Bluthochdruck, ein erhöhtes Risiko das ihre Gefäße gefährdet sind. (1),(2)

Elmadfa und Leitzmann nennen einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Cholesterinspiegel und Herzinfarktrisiko. (1)

„Zahlreiche epidemiologische Studien zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Höhe des Cholesterinspiegels und der Herzinfarktmorbidität; beide Parameter korrelieren hochsignifikant miteinander. Diese rein statistische Aussage reicht aus, um zu folgendem Schluss zu gelangen: Je höher die Cholesterinzufuhr, desto höher das Herzinfarktrisiko. Jedoch ist das mit der Nahrung aufgenommene Cholesterin nicht die alleinige Quelle des Cholesterinpools, da vom Körper ebenfalls Cholesterin synthetisiert wird.“

Für hohe Cholesterin-Werte gibt es unterschiedliche Gründe. Einer ist, dass der Gesamtcholesterinspiegel, der mit dem Alter deutlich zunimmt. Des Weiteren ist er geschlechtsabhängig und auch Jahreszeiten, Hunger, Stress, Tageszeit, körperliche Aktivität, Hormon- und Gesundheitszustand spielen eine Rolle. Im Blut ist Cholesterin an Lipoproteine (Trägereiweiße) gebunden. Trägereiweiße mit hoher Dichte: die High Density Lipoproteine (HDL-Cholesterin) und mit geringer Dichte: Low Density Lipoproteine (LDL-Cholesterin). Das LDL-Cholesterin transportiert das Cholesterol zu den Zellen. Zu viel LDL-Cholesterin kann dazu führen, dass die Blutgefäße geschädigt werden. HDL-Cholesterin hat eine schützende Wirkung auf die Blutgefäße und transportiert Cholesterol von den Zellen zur Leber. (1),(2)

Folgende Auflistung ist aus dem Brockhaus, S.110 entnommen. (2)

Cholesterol: Wann ist der Cholesterolspiegel zu hoch?

  günstig (mg/dl) Grenzwert (mg/dl) zu hoch (mg/dl)
Gesamtcholesterol bis 200 200-240 über 240
LDL-Cholesterol bis 130 130-160 über 160
HDL- Cholesterol über 45    

 
Literaturverzeichnis
(1) Ernährung des Menschen 5.Auflage, Ibrahim Elmadfa, Claus Leitzmann, utb. Verlag, 2015
(2) Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen – bewusst leben, Brockhaus, 2008